Sowohl Global Player als auch traditionsreiche Unternehmen aus dem Mittelstand stellen ernsthafte Überlegungen an, wie sie ihre Geschäftsmodelle anpassen können. Dabei entsteht nicht selten ein sogenanntes Spin-off, also ein unternehmensfinanziertes Startup. Das Risiko für die Investition ist überschaubar, zumal das neue Angebot in die Produktwelt des Mutterkonzerns integriert wird, oder nahtlos daran anschließt.
Ein höheres Risiko besteht hingegen bei Startups, die von der ersten Stunde an auf eigenen Beinen stehen. Hier zählt die Vision der Gründer. Viele erfolgreiche Neugründungen basieren auf der Idee, einen bestimmten Vorgang im Leben vieler Menschen einfacher und besser zu machen. Dabei korreliert die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Startups unmittelbar mit der Skalierbarkeit, also der maximal möglichen Anwenderzahl.
Dabei hängt der erfolgreiche Markteintritt vom richtigen Zeitpunkt und der Produktreife ab. Der “richtige Zeitpunkt” lässt sich in etwa so definieren, dass der Markt für die Innovation bereit sein muss - kulturell und technologisch. Die Produktreife definiert sich über die Faktoren Preis, Qualität, Benutzerfreundlichkeit (Usability) und technologische Kompatibilität.
Es ist im Prinzip wie die Geschichte von Columbus: Eine geniale Idee und die richtigen Leute sind da, um ein entsprechendes Unternehmen zu gründen, es fehlt nur am nötigen Eigenkapital, um das Startup finanziell anzuschieben. Venture Capital (Wagniskapital) stellt hier eine Möglichkeit dar, Ideen zur Marktreife zu bringen. Gleichzeitig bietet das Geschäft interessante Renditen für die Wagnisfinanciers.